HH - wie alles begann
part 2

HH – wie alles begann – part2

HH – wie alles begann – part2 1080 607 vagabunt.me

Meinen zweiten Aufenthalt in Hamburg hatte ich im Januar 2013. Es war ein Geburtstagsgeschenk für meine damalige Freundin. Dabei habe ich erneut auf die ICE Spar-Tickets der Deutschen Bahn zuückgegriffen. Preiswert aber auch sehr angenehm, witzig und cool im A&O Hostel auf der Reeperbahn untergekommen. Der Blick aus dem Fenster, und dann nur rotes Leuchten zu sehen war schon witzig 😉

Bei diesem Hamburg-Trip habe ich erneut einige schöne Orte besucht und bewundert. Ich bin zum ersten Mal durch den alten Elbtunnel gelaufen. Man! Was für ein Feeling. Die alten Gebäude der jeweiligen Zugänge sind wunderschön anzusehen. Die gesamte Stahlkonstruktion im Inneren mit den alten Autoaufzügen besitzt schon eine mächtige Ausstrahlung. Der Fußweg durch den Tunnel ist ein Erlebnis für sich. Eine beeindruckende Location – ideal um ein paar tolle Fotos schießen zu können.

Ein kleiner Traum wurde wahr: Miniaturwunderland Hamburg, was ich bisher nur aus TV-Reportagen kannte. Sehr(!) beeindruckend! Aber nach ca. 3 Std. ist man meiner Meinung nach nicht mehr Aufnahmefähig für all die Feinheiten die es dort zu sehen gibt. Man sollte diese Anlage definitiv zweimal besuchen. In der ersten Nacht waren wir am Aussichtspunkt Landungsbrücken /Jugendherberge und haben um 0.00 Uhr Geburtstag gefeiert. Zum Glück erinnerten uns die Glocken des Pegelturms daran, dass es bereits 0.00 Uhr ist und wir doch mit Sekt und Astra anstoßen sollten 😉 Ich weiß nicht warum genau, aber dieser Ort hat es mir speziell angetan. Der Rundumblick ist einfach toll. Der Weite Blick auf die Landungsbrücken und auf die Hafenkräne ist atemberaubend. Ich liebe diesen Ort und könnte dort Stundenlang verbringen. Kein Wunder das dieser Ausblick bei Fotografen eines der beliebtesten Motive von Hamburg ist. Anschließend habe ich zum ersten Mal zu einem Geburtstag bei Burger King, gegenüber der St. Pauli Wache, gegessen und dabei meine Prinzipien über den Haufen geschmissen 😉

Tags darauf schlenderten wir an den Landungsbrücken entlang. Die Anlage besteht aus einem länglichen Gebäude und mehreren schwimmenden Pontons, die mit dem Festland verbunden sind und an denen die Schiffe anlegen können. Dabei ergab sich erneut die Gelegenheit mit einer der sogenannten Barkassen eine Hafenrundfahrt mit zu fahren (diesmal die Große Tour mit Durchfahrt der Speicherstadt und Hafenschleusen). Kurz zuvor haben wir den Hinweis erhalten, dass das derzeit größte Containerschiff der Welt auf Jungfernfahrt zum ersten Mal in Hamburg vor Anker liegt. Auf dem Weg zum großen Containerterminal erlebte ich noch ein persönliches Highlight, wie unser kleiner Kahn warten musste, weil direkt vor uns ein weiteres Containerschiff mit mehreren Schlepperbooten um 180° gedreht wurde. Wow. Das fand ich beeindruckend – und nicht jeder hat das Glück solch ein Manöver aus nächster Nähe zu sehen. Als unser Boot dann direkt neben dem größten Containerschiff der Welt entlang fuhr, war es irgendwie ein beklemmendes Gefühl. Man kommt sich so klein und unbedeutend vor. Wenn man nach oben schaut wird einem richtig bewusst wie klein jeder Einzelne durch die Globalisierug geworden ist.

Nach diesem Erlebnis war ich zum ersten Mal in einem Musical: König der Löwen. Es waren eigentlich Top Plätze – wenn nicht vor uns ein rießen Hühne gesessen hätte, und hinter uns nicht ein total versnobter Mann der ewig geblubbert hat. Die Umsetzung der Geschichte auf der Bühne in Verbindung mit dem tollen Soundtrack machen das schon sehr sehenswert. Aber das Gesamtpaket inklusive der Überfahrt mit der Fähre macht dieses Erlebnis erst wirklich toll!

Ich war in der kleinen gemütlichen Kneipe `Schellfischposten` (Drehort der TV-Sendung Inas Nacht!) ein kühles Astra trinken. Total schüchtern und fast schon `groupihaft` saßen wir da, und bewunderten wie groß der Schuppen im TV rüberkommt. Bei gefühlten 200km/h Windgeschwindkeit stiegen wir nochmal die Stufen des Dockland nach oben und genossen die Aussicht über die bunt beleuchteten Hafenanlage.

Ich schlenderte über den Isemarkt – den schönsten Wochenmarkt den ich bisher kennen lernen durfte. Das Besondere an diesem Markt ist das dieser nicht an einem bestimmten Platz stattfindet, sondern sich einen guten Kilometer regengeschützt unter dem Viadukt der Hochbahn in der von großbürgerlichen Altbauten geprägten Isestraße entlangschlängelt. Herrlich!
Ein kühles Astra in der Kneipe `zur scharfen Ecke` war auch bei diesem Hamburg Besuch wieder Pflicht. Ebenso Pflicht war ein erneuter Besuch im Kumpir /Sternschanze. Die leckere Ofenkartoffel schmeckte auch dieses mal wieder sehr gut. Der Versuch bei toller Aussicht einen Cocktail in der Bar `20up` zu trinken misslang auf Grund der Tourikleidung dann doch recht deutlich. Naja, was solls: im Grunde wollte ich nur die angeblich so tollen Männertoiletten (mit Aussicht!) benutzen *chrchrchr*.

Einige besondere Gebiete wie das Portugiesenviertel und das Schanzenviertel wurden zu Fuß abgelaufen. Entlang des Hafens ging es dann von den Landungsbrücken über die Speicherstadt Richtung Hafencity. Die Speicherstadt spricht für sich. Einmalige Gebäude mit beeindruckendem geschichtlichen Hintergrund – und seit kurzer Zeit ja auch als Weltkulturerbe eingetragen. Auch das neueste Großbauprojekt von Hamburg, die Hafencity, ist sehr beeindruckendes Areal. Futuristische moderne Baukunst wohin das Auge blickt und mittendrinn immer wieder ältere Boote und kleiner Schiffe die vor Anker liegen. Auf dem Rückweg nutzen wir eine typische Fähre, die ebenfalls im Preis unseres Tagestickets inbegriffen war.

Nach all diesen Erlebnissen muss ich auch hier wieder gestehen: Ich war schwer beeindruckt von dieser Stadt. Das angeblich kühle und reservierte was man den Norddeutschen nachsagt, kann ich beim besten Willen nicht bestätigen. Die Leute sind alle total cool drauf. Speziell aufgefallen ist mir das auf der Reeperbahn während den Rückweg zum Hostel 😉

Ab diesem Aufenthalt in Hamburg begann ich mich mehr und mehr für Hamburg zu interessieren. Ich begann auf einmal mehr Facebook-Seiten zu liken die sich mit Hamburg beschäftigen, und passte meine PC / TV – Hintergrundgallerie dahingehend an, dass immer mehr Bilder von Hamburg hinzugefügt wurden. Sobald irgendwo das Thema Hamburg aufkam, schwärmte ich von dieser Stadt und `verteidigte` sie gegenüber Anderen. Ich begann mehr und mehr meine damalige Freundin zu verstehen, was sie so schön an Hamburg findet und vor allem warum…

(Fotos @Anika direkt – oder zumindest mit ihrer Kamera. Danke.)

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