PA – 6th day

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PA – 5th day

letzter Tag, morgen geht es weiter nach Kapstadt…

Freitag, 18.11.2016

Trotz der gestrigen Nacht schaffte ich es um ca. 6 Uhr aufzustehen und nach dem duschen erneut zu den Tieren zu gehen. Die morgendliche Tour ist immer wieder ein kleines Erlebnis. Die vielen Farbkontraste hier haben schon etwas sehr magisches.

Beim Morgen-Meeting wurde dann der Tag geplant. Abends sollten wir alle eine Bootstour entlang des Flusses in Stanford machen und nebenbei etwas Grillen und ratschen. Der Abend soll dann gemütlich bei Panthera Africa ausklingen. Solch eine Tour wird fast immer gemacht wenn Freiwillige ihren letzten Abend bei PA verbringen. Neben den 3 Volunteers von Bermuda und meiner Wenigkeit wird eine weitere Volunteering das Areal verlassen. Und diese war mehrere Monate hier.

Direkt nach dem Morgen-Meeting bin ich mit Ola mitgegangen. Es galt sämtliche Zäune der Gehege an jeweils zwei Punkten zu überprüfen. Mit einem elektronischen Messgerät wird dabei die Spannung und die Stromstärke überprüft. Diese Sicherheitsmaßnahme wird jeweils am Morgen und am Abend durchgeführt.

Arbeitstechnisch stand heute irgendwie nicht viel auf dem Programm. Es galt hauptsächlich die Reisigberge von abgeschnittenen Sträuchern und Bäumen entlang der Wege bei den Gehegen zu bereinigen. Auch Spielmaterial wie große Autoreifen sollten entlang der Wege wieder entfernt werden.

Danach ging es dann ein bisschen chaotisch zu. Ich war heute zum Küchendienst eingeteilt. Heißt: man muss einige Dinge kontrollieren und dafür sorgen das alles immer schon ordentlich und sauber ist. Zu meinem Glück war heute die Spülmaschine defekt. Wir starteten die Maschine insgesamt 3x mit dem Ergebnis das immer noch nicht alles sauber war. Und so musste ich nach dem Mittagessen einiges mit der Hand abwaschen.

Nach dem Mittagessen war dann alles recht freizügig gestaltet. Einige waren wieder damit beschäftigt gemeinsam mit Lizaene das neue Gehege abzustecken und einige Zaunbauer waren auch bereits vor Ort. Die drei Bermudians und ich verbrachten einige Zeit bei den Tieren und schauten uns dann noch im kleinen Begrüßungshäuschen für die Touristentouren um. Ich musste mir dann doch ein T-Shirt kaufen – welches ich aber mit viel Stolz tragen werde. 😉

Tja, und so verging der Nachmittag ohne großen Ereignisse. Einzig unsere bemalten Baumstumpfe haben wir an freien Plätzen psoitioniert. Mein Baumstumpf liegt nun vor dem Gehege von Pardus. Als ich mein minimalistisches Kunstwerk dort abgelegt habe ist Pardus sogar ganz neugierig zu mir gekommen und ist eine lange Zeit vor mir gestanden und gelegen. Leider konnte ich diese Situation nicht für Fotos hinterhalb des äußeren Zaunes nutzen da Lizaene gerade eine private Führug für eine der Geldgeberinnen der Operation von Bella hatte.

Um halb sechs ging es dann auch los in die nächste Ortschaft Stanford. Hier machten wir zunächst an einem Supermarkt halt und es konnte sich jeder mit Knabberzeug und nebenan im Likör-Shop mit Alkohol eindecken. (ich glaube bisher hatte ich nie erwähnt Das es Alkohohl weder in Supermärkten noch in Tankstellen zu kaufen gibt – unvorstellbar wenn man aus Deutschland kommt…) Das Essen für das afrikanische Grillen (was hier in SA Brai gennant wird) wird von Lizaene bereitgestellt.

Am Boot angekommen war das erstmal ein herrlicher Anblick. Ein richtig kleines gemütliches Boot. Gerade genug Sitzplätze für uns alle und eine prima Aussicht entlang des Flusses.

So entwickelte sich eine gemütliche und aufgeheiterte Stimmung. Und die Würstchen die von Lizaene neben Gemüse und weiteren Dingen gegrillt wurden schmeckten ausgezeichnet. Die Landschaft während dieser Bootstour war herrlich. Herrliche Berge im srahlenden Licht, typisches Schilfgras entlang der Ufer und unzählige verschiedene bunte Vögel.

Wieder zurück im Hauptquartier setzten wir uns erstmal alle in das Wohnzimmer da Cat und Lizaene uns etwas zeigen wollten. Es folgte der aktuellste Zusammenschnitt der Videoaufnahmen die der Bekannte von Liz und Cat während der gesamten Aktion mit Bella gedreht hatte. Vom abholen, über die Operation und anschließende Freilassung in ihrem Gehege. Ein herrlicher Film mit beeindruckenden Nahaufnahmen währen der Operation. Auch die bereits zitierten witzigen Situationen in der Praxis waren nun in Bildern zu sehen. Zu komisch! 😉

Ein Interview mit dem Arzt verdeutlichte die Ursache und die Behebung des Sehfehlers. Sehr wahrscheinlich ist die Erkrankung von Bellas Augen genetisch bedingt und kommt häufig bei Tigern in Gefangeschaft vor, die für Breeding-Farmen (Züchtung) eingesetzt werden. Aus diesem Interview kam auch hervor das Bella bisher wohl alle ihrer 4 Jahre nahezu blind war. Schon beachtlich das durch Spendengeldern einer Tigerin relativ einfach das Augenlicht geschenkt werden konnte.

Liz und Cat erzählten noch weitere witzige Stories aus ihren Erlebnissen. Danach saßen wir wieder einmal am Esstisch und quatschten neben ordentlich Alkohohl über alles möglich.

Nachdem dann nach und nach alle ins Bett gingen wollte ich noch einmal raus um den wundervollen Sternenhimmel zu beobachten. Ich konnte garnicht anders und holte auch sofort mein Stativ. Um es wirklich komplett dunkel zu haben, machte ich das Licht auf der Veranda aus und ergatterte mit Langzeitbelichtung einige gute Bilder. Als ich dann wieder zurück ins Haus wollte – war die Tür verschlossen und der Vorhang zugezogen. Ich zog ein paarmal am Türgriff aber nichts tat sich. Gottseidank hat dies Dani mitbekommen und machte mir unter großem Gelächter von uns Beiden die Türe auf.

Eigentlich wollte ich früh ins Bett gehen… aber nagut. Schlafen kann ich genug wenn ich wieder daheim bin. Morgen gegen 10 Uhr werden wir bereits abgeholt. Ich will es noch garnicht glauben. Gerade als ich mich hinlegte hörte ich wieder die Löwen brüllen – ein Zeichen? 😉

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