AKF Aschaffenburg 2017

AKF 2017

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Am 11. August war es mal wieder soweit: Das Afrika Karibik Festival in Aschaffenburg hat gerufen – und zwar zum 20-jährigen Bestehen. Worauf ich mich dieses Jahr am meisten gefreut habe, waren die Auftritte von Sammy Deluxe und Gentleman (zusammen mit dem zweitjüngsten Sohn von Bob Marley: Ky-Mani Marley).

Die letzen Jahre hatte Aschaffenburg immer Glück mit dem Wetter, aber dieses Jahr sagte die Wettervorhersage bereits seit Tagen Regen pur an. Egal! Dann wird eben bei nasskaltem Wetter das feeling genossen. 😉

Die Wettervorhersage sollte Recht behalten. Bereits am ersten Abend, als wir unterwegs zum AKF waren begann es zu regnen. Wir hatten zwar nur 15 min. Fußweg – aber bis wir dort ankamen waren wir bereits gut durchnässt. Das Konzert von Sammy Deluxe war allerdings der Wahnsinn. Einer der wenigen deutschen Rapper aus früheren Zeiten der immer noch aktiv ist. Und manchmal besser als je zuvor. Das Konzert war eine gute Mischung aus alten Klassikern und neueren Tracks. Obwohl es während des Konzertes durchgehend geregnet hatte, haben wir es dennoch in vollen Zügen genossen. Ich sag nur: “Haus am Mehr“.

Sammy Deluxe

Sehr cool war auch der Auftakt des Konzertes und die Begrüßung von Sammy.

Mein, bzw. unser Highlight war ganz klar der Auftritt von Gentleman mit Ky Mani Marley – einer der Söhne von Bob Marley. Auch hier regenete es wieder einmal durchgehend über das gesamte Konzert hinweg. Die Trackauswahl der beiden war eine gute Mischung aus Liedern ihres gemeinsamen Album und einzelner Tracks der beiden als Solokünstler.

Als Ky Mani Marley den Klassiker “no noman – no cry.” seines Vaters anstimmte und zum besten gab, war das Publikum eindeutig nicht mehr zu halten. Es hatte schon ein bisschen etwas beklemmendes, diesen Song nochmals von einem echten “Marley” zu hören. Trotzdem sehr geil! 😉

Gentleman & Ky Mani Marley

Mein Highlight des Konzertes kam allerdings von Gentleman. Nach kurzer Ankündigung, warum er das Lied jetzt gleich singen werde, kam doch tatsächlich ein Lied auf deutsch. Bekannt aus der Fernsehsendung “Sing meinen Song” auf VOX. Ursprünglich ist das Lied von Mark Forster, wurde aber in der Sendung von Gentleman gesungen und dementsprechend auf seinen Flow und Raggae-Style angepasst. “Ich trink auf Dich“! Ein herrlicher Song. Mit der kratzigen Stimme von Gentleman auch nochmals um Welten besser als das Original. Ich bin mir sicher, einige hatten die Hoffnung das dieser Song noch performt werden würde, aber wirklich rechnen konnte man damit auch nicht unbedingt.

Auf der kleinen Bühne waren hin und wieder auch sehr sehenswerte Auftritte. Gewartet hatten wir hierbei auf Georg Auf Lieder und Ohrbooten. Ansonsten hörten wir auch immer wieder bei anderen Künstlern zu. Darunter waren EES, Lotte Miwata und Nosliw.

Sonst machten wir es uns immer wieder auf dem Festivalgelände gemütlich und genossen so gut es ging das Treiben um uns herum. An einem Tag kam doch auch tatsächlich die Sonne ein bisschen heraus, was das Feeling eindeutig verbesserte.

Natürlich war auch dieses Jahr wieder mein geliebter Stand von “daSandwichmaker” mit von der Partie. Auf Nachfrage kam aber leider die Aussage, dass weder Chris Cosmo noch Trixstar vor Ort sein werden und rund um den Sandwichmaker Stand performen werden. Es soll aber ein Raggae Künstler aus Jamaika kommen der ordentlich einheizen will.

Nunja, das einheizen war dann etwas anders als erwartet 😉 Während eine Frau guten oldschool Raggae Sound auflegte brachte der Sänger aus Jamaika wenig Gesang hervor. Einzig einige wenige immer wiederkehrende Sprüche waren der Inhalt seiner Performance. “I tell you!” “Ya maaan!” und “Original.” Das war alles. Dies führte allerdings dazu, dass wir jetzt einige neue Dauerbrenner haben und diese immer wieder erwähnen. 😉 Faszinierend dieser Typ.

Der Sandwichmakerstand ist eben immer wieder ein Besuch wert. Das alleinige beoabachten mancher Menschen bringt die Vielfalt der Menschen hervor und lässt einen doch immer wieder schmunzeln. Insgesamt lässt sich das Feeling allerdings folgend beschreiben: “Love and Peace.”

Am letzten Tag ist es dann doch passiert. Wir wollten eigentlich nur mal schnell auf ein Lied zur Konzertbühne schauen auf der Rea Garvey gerade sein Konzert gab. Nunja, es kam dann doch etwas anders. Der Typ versprühte eine so gute Stimmung und performte seine Tracks wirklich gut, so dass wir bleiben mussten.

Als Fazi bleibt mir leider nur übrig, meine Aussage vom letzten Jahr nur zu wiederholen bzw. zu kräftigen. So schön mir die einzelnen Konzerte der Künstler gefallen haben und ich diese Kulisse immer noch sehr schätze – das Feeling eines “Afrika-Karibik-Festivals” geht immer mehr verloren. Das liegt meiner Meinung nach auch immer mehr an der Auswahl der Künstler. Ich wiederhole mich – ja. Aber was haben bekannte Künstler, sagen wir mal, aktuelle Popkünstler der Charts auf einem Festival wie diesem zu suchen? Man sollte sich entscheiden: Man kann nicht bekannte Künstler aus den Charts holen um damit vermutlich mehr Publikum anzulocken – und sich dabei als Afrika-Karibik-Festival ausgeben. Für mich beißt sich das ein bisschen zu sehr… Es gibt so viele gute Raggae Künstler die einen Auftritt zumindest auf der kleinen Bühne verdient hätten. Aber auch dort finden sich immer mehr Künstler die mit dem Genre von Raggae, Karibik, Afrika, etc. absolut nichts am Hut haben.

Nichts desto trotz. Die Early-Bird Tickets für nächstes Jahr sind mal wieder gesichert. Ich kann doch meinen Sandwichmaker Stand nicht alleine lassen.^^

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