CapeTown – Table Mountain u. Camps Bay

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CapeTown – Table Mountain u. Camps Bay

Sonntag, 20.11.2016

Nach einer Dusche und einem schnellen Frühstück mit viel Kaffee ließ ich mir ein Taxi rufen, um an die Talstation vom Tafelberg zu kommen. Dort angekommen wimmelte es nur so von Touristen, da heute der Fahrbetrieb für die Gondel freigegeben wurde.

Ich wollte aber meinem ersten Ziel in Kapstadt nachkommen und den Berg zu Fuß hochlaufen. Ich entschied mich für einen mittelschweren Wanderweg der nach Angaben ca. 3 Std. Zeit benötigt. Ich hab ja extra meine Wanderschuhe eingepackt – kann also nichts schief gehen. In meinem Rucksack packte ich noch einiges zum Trinken und zusätzlich zu einem Pullover noch eine Regenjacke. Es heißt ja immer: das Wetter kann hier innerhalb 10 min. komplett umschlagen und man sollte vorsichtig sein. Also los ging es.

Der Tafelberg liegt innerhalb der Stadt Kapstadt und ist Mittelpunkt der Stadt. Zum Massiv des Tafelberges gehören der Devil’s Peak mit 1000 m Höhe, der Lion’s Head mit 668 m Höhe, der Signal Hill mit 350 m Höhe sowie die Berge der Zwölf Apostel mit Höhen zwischen 780 und 800 m. Bei gutem Wetter ist er auch im über 70 Kilometer entfernten West Coast National Park sichtbar. Allein auf dem Tafelberg soll es mehr Pflanzenarten als in ganz Großbritannien geben. Viele von den ca. 1400 verschiedenen Pflanzen sind sonst nirgendwo anders auf der Welt zu sehen.

Der Berg schützt mit seinen 12 Aposteln (die in Wirklichkeit aber 17 sind!) die westliche Seite von Kapstadt. Camps Bay ist unter anderem deswegen zu einem Viertel der Reichen und Schönen geworden, da es hier relativ windstill ist.

Besonders beeindruckend ist die fast täglich zu sehende Wolkendecke, die sich über den Berg schiebt und die Wolken in Richtung Stadt drücken will. Doch aufgrund der Thermik schaffen sie es meist nicht weit und lösen sich auf. Ich werde das bestimmt irgendwann noch einmal als Foto festhalten.

Anfangs war der Weg ein gewöhnlicher Wanderweg, ehe es zu einer Treppenmeile wurde, die nie enden wollte. Unzählige Felsbrocken dienten als Stufen und die musste alle nach und nach erklommen werden. Ich bin so gegen 10 Uhr gestartet, aber die Sonne brannte nur so herunter. Wer mich kennt… schwitzen undso… 😉 Heftig sag ich nur! Der Weg zog sich über einige serpentinenartige Stufen dahin, bis es dann immer mal wieder richtig felsig wurde und um einiges anstrengender. Unterwegs traf man quasi immer wieder dieselben Leute, da jeder hin und wieder mal eine Pause einlegen mussten und man sich so immer wieder gegenseitig überholte.

Nach gut 2,5 Std. dann war ich auf den letzten Metern angekommen. Eine kleine Schlucht zwischen bei Felswänden. Hier zog der Wind nur so durch und man erzählte mir später, dass es hier eine Art Sogwirkung gibt und deswegen der Wind so überaus heftig ist. Man klettert also förmlich die letzten 100 Meter, dem Wind entgegen, nach oben. Im Schatten der Berge und mit einem Wind das alles zu spät ist.

Oben angekommen herrschte erstmal eine riesen Erleichterung. Ich bewunderte fast schon das ebenerdige Massiv des Berges. Es gab unzählige kleinere Wanderwege die zu verschiedenen Aussichtspunkten führten. Ich war aber total durstig und machte mich erstmal zur Station der Seilbahn auf, um mir im Restaurant nebenan ein kühles Bier zu holen. Touristenmassen ohne Ende. Wiedermal nichts für mich. Die Aussicht war aber trotz Wolken und Nebel herrlich. Besonders der Blick auf die Stadt und den gut sichtbaren Lions Head fand ich einfach nur schön.

Aber mein erstes Ziel für Kapstadt hätte ich hiermit erreicht. Ich bin auf den Tafelberg hochgewandert.

Für den Rückweg wählte ich dann aber doch die Gondel. Ich wollte ja nicht übertreiben. Wieder zurück im Hostel angekommen nahm ich erstmal eine Dusche. Einige Zeit später holte mich auch schon Barbara ab. Sie kommt ursprünglich aus Polen lebt aber seit einigen Monaten hier in Kapstadt. Wir fuhren nach Camps Bay um den Sonnenuntergang ansehen zu können. Das heißt: ich wollte das. Sie ging erstmal zu einigen Freunden die in einer Bar /Club gegenüber vom Strand unterwegs waren und wir später dann noch treffen sollten.

Für mich typisch. In den Sand gesetzt und zack Bier auf. Da fiel mir wieder ein: Alkohohol in der Öffentlichkeit ist nicht erlaubt! Ooops. Na egal. Jetzt ist das arme Bier schon auf und muss getrunken werden. Bei herrlichem Farbenspiel ließ ich den heutigen Tag Revue passieren.

Der Sonnenuntergang ist hier übrigens in 10 Minuten erledigt. Man kann regelrecht zu sehen, wie schnell die Sonne nach unten fällt.

Dann ging es tatsächlich noch in einen kleinen Club. Irgendwie ein bisschen versnobbt das Ganze und nicht wirklich mein Ding, aber hey – ich bin nur ein fucking Tourist. 😉 Die Stimmung war lustig und es lief super Housemusic! Auch eine der Begleitungen war recht nett. 😉

Nach gut zwei Stunden dann hat mich Barbara wieder zum Hostel gefahren. Und hier sitze ich nun und versuche endlich mal meine Tagesberichte nachzuholen…

Für morgen ist die Besteigung des Lion Heads bei Sonnenuntergang geplant. Wird also anstrengend werden…

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